[160] Im Schlaf um Mitternacht

Von manchem Gesicht in Seelennot,
Von dem ersten Blick aus den Augen tödlich Getroffener,
Diesem ersten unbeschreiblichen Blick! –
Von den Toten, die mit ausgebreiteten Armen auf dem Rücken liegen,
Träume ich, träume ich
Im Schlaf um Mitternacht.
Von Wäldern, Feldern und Bergen,
Von sturmzerrissenen Wolken,
Vom Mond, der märchenhell schimmerte,
Wo wir die Schanzen und die Schanzkörbe aufwarfen
In schweigender Arbeit,
Träume ich, träume, träume ...
Lange sind sie dahin,
Gesichter und Schanzen und Felder,
Wo ich im Schlachtgetümmel
Mit gelassener Ruhe zu den Verwundeten trat,
Und weg von den Toten.
Vorwärts eilte ich damals – doch jetzt erscheinen sie wieder zur Nachtzeit,
Wenn ich träume, träume, träume ...

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