11. Auf einen Nieder-Sächsischen Land-Juncker
Thrax denckt, wer Hochdeutsch spricht, der müss'unfehlbar lügen,
[218]Dass der, der höflich ist, ihn suche zu betrügen;
Er bild't sich gäntzlich ein, dass die Bescheidenheit
Der Feigheit Zeichen sey, und giebet keinem nach:
Nach seinem Wahn besteht die Deutsche Redligkeit
In Grobheit theils, und theils in Nieder-Sächscher Sprach'.