[Der Klang des Horns fliesst trauernd nach dem Wald]
[89]Der Klang des Horns fliesst trauernd nach dem Wald,
Um mählich wie verwaister Schmerz im Schweigen
Zu sterben, wo die fernen Hügel steigen,
Wo bang erzitternd er im Wind verhallt.
Des Wolfes Seele weint im Klang, der schallt
Und steigt, wann sich die Sonnenstrahlen neigen,
Dem Herzen schmeichelt süss der Todesreigen,
Der es entzückt zugleich und fasst mit Schmerzgewalt.
Dass sanfter noch der Schlummerklage Locken
Ertöne, fällt der Schnee in weichen Flocken
Quer durch der Abendsonne Purpurglut.
Und wie mit herbstlich trübem Hauch uns labend
Kühlt unser Herz der stille, graue Abend,
Wo zärtlich eine sanfte Landschaft ruht.