Die Belohnung
Mit den Autoren hat mans nicht leicht.
Bespricht man sie gar nicht, sind sie böse; tadelt man sie, nehmen sie übel, und lobt man sie, zahlen sie nicht. S. J. hat mir erzählt, man habe nur ein einziges Mal in seinem Leben versucht, ihn zu bestechen, und da haben sie ihm fünfundsiebzig Mark geboten – darüber hat er sich oft beklagt . . . Immerhin gibt es zum Glück Ausnahmen, ich habe hundert Mark verdient, und der Name des Spenders – Walter Mehring – sei in die Nachttischschublade geritzt.
Vertraulich
Sehr geehrter Herr!
Im Besitz Ihrer werten Kritik erlauben wir uns, anliegend unsrer Anerkennung Ausdruck zu geben, welchselbe nach folgendem Staffelsystem errechnet wurde:
Epitheta ornantia:
37 mittlere
[186] Da wir andrerseits das bedauerliche Fehlen von ›Zeitnahe‹ ›Ewigkeitswerte‹ ›Zentral‹ ›gekonnt‹ feststellen mußten, ermäßigt sich obige Anerkennung auf
100 Mark
Und bitten wir Sie, Ihre Zustimmung umgehendst mitzuteilen, um Weiterungen (Berlin Amtsgericht Mitte I) zu vermeiden!
Achtend
gez. Arnolt Lax
Generalsekretär
Und dazu ein funkelnagelalter Hundertmarkschein. Aus der Inflation. (bitter): Dank vom Hause Habsburg!