Abend
Jetzt ziehen zwanzig Männer
die Unterhosen aus.
Gute Nacht, Marie – ein Kenner
von Pechstein sitzt zu Haus
und schreibt auf lange Bogen
von wegen: ›steht im Raum‹;
sein Bett wird frisch bezogen.
Sie ruft – er hört es kaum.
Verleger ruft: »Ich fahre!«
und steigt ins Auto schlicht.
Bezahlte er Honorare,
dann hätte er das nicht.
Jetzt sagt Charlotte grade:
»Liebst du mich wegen so?«
Er streichelt ihre Wade
und klopft sie . . .
Zu Bette geht ein Dichter,
die Nachttischtür macht: schnapp.
Sogar der deutsche Richter
montiert die Würde ab.
Und morgen wieder:
Treten
von Armen und Verdrehten –
lohnt sich das Ganze? Nein.
Lieber Gott, hör du mein Beten:
Laß ewig Abend sein!