39. Die Blutkammer zu Wilsnack.

In der Kirche des Städtleins Wilsnack, in der Priegnitz, befindet sich ein Ort, darein die Leichen der Herren von Saldern zuerst beigesetzt wurden. Es heißet die Blutkammer. In dieser Blutkammer ist es nicht geheuer, und man vermeidet dieselbe gern. Einstmals im Jahre 1705 lebte zu Wilsnack ein junger Tischlergesell, Matthias Schulze mit Namen, der trieb in der Kirche seinen Fürwitz und schaute durch eine geheime Thüre in die Blutkammer hinein. Aber auf einmal bekommt er von einer harten und eiskalten Hand eine Ohrfeige, so stark, daß die Zeichen von der Hand und von den Fingern ein ganzes Jahr lang auf seiner Backe zu sehen gewesen.


Beckmann histor. Beschreibung v. Brandenburg. Th. 5. Buch 2. Cap. 8. S. 315.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek