c.
Der alte Mann E. in Hohensüne, der spuksichtig war, konnte eines Nachts im Bette durchaus keine Ruhe finden und war deshalb genötigt aufzustehen. Wie er nun so aus dem Fenster sah, erblickte er einen Leichenwagen, der durch die enge Straße hinter seinem Hause fuhr, und obwohl der Weg vollkommen trocken war, hörte er doch den Wagen durch Wasser fahren. Die Personen auf dem Wagen konnte er, weil heller Mondenschein war, deutlich erkennen, nur das Gesicht des Fuhrmanns war ihm vollständig fremd. Auch sah er, daß das Gefolge vom Wege abbog und durch sein Haus ging, was auch sonst wohl geschah, wenn das Wetter naß und der Weg nicht mit trockenen Füßen zu passieren war. Kurz darauf starb in der Nachbarschaft der alte X. Jetzt erzählte er seinen Hausgenossen, was er gesehen, bedauerte aber dabei, daß durch diesen Todesfall sein Gesicht noch nicht ausgetan werden könne (also noch jemand sterben müsse), weil seit längerer Zeit eine überaus große Dürre geherrscht hatte. Was geschah aber? Des Nachts vor dem Begräbnis kam ein Gewitter, und es regnete so heftig, daß der Weg überschwemmt wurde und die Leidtragenden genötigt waren, durch E's Haus zu gehen. Und der Fuhrmann war E. selbst.