629. Däumling.

Einst war Däumlings Eltern Speck gestohlen, und sie konnten gar nicht herausbringen, wer es getan hatte. Da verkroch sich Däumling in ein Loch, das die Mäuse in einen der größten Schinken gefressen hatten, und der Vater hing den Schinken vorn an, daß er so recht zum Griffe war. Als nun in der nächsten Nacht der Dieb wieder kam, holte er auch richtig den Schinken herunter, in welchem Däumling verborgen saß und ging damit fort. Aber der Schinken war so schwer, daß der Dieb ihn nur mit Mühe tragen konnte und anfing zu stöhnen und zu ächzen. Da guckte Däumling aus seinem Loche heraus und besah sich den Dieb, dann rief er: »Dregg, dat du stönst, dregg, dat du stönst!« und der Dieb warf im Schrecken den Schinken fort und lief davon. (Jade.)

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek