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Die Bodenburg im Eversten war vor Zeiten Eigentum einer adeligen Familie. Der letzte Junker hatte lange Jahre mit seinem Grafen im Felde gelegen und war darüber alt geworden und ehelos geblieben. Seine einzige Schwester war an einen armen Edelmann in Oldenburg verheiratet und tief in Schulden geraten. Die Gläubiger, die sie häufig mahnten, hatte sie stets auf den Tod ihres Bruders [249] vertröstet; der sei reich und alt und habe keine anderen Erben. Das war dem Junker zu Ohren gekommen und hatte ihn sehr verdrossen. In aller Heimlichkeit errichtete er vor Notar und Zeugen ein Testament, in welchem er die Armen zu Erben seines ganzen Vermögens einsetzte. Als nun der Junker gestorben war, kam die Schwester in Begleitung mehrerer Rechtsgelehrten auf Bodenburg an und wollte von dem Nachlasse Besitz nehmen, aber in einem geheimen Schubfache fand sich das Testament und sie mußte leer abziehen.