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Der vermutlich in Vechta gedruckte Himmelsbrief steht auf vier Octavblättchen, die geheftet und mit einem Umschlage versehen sind. Er lautet: »Gebet um Abwendung aller Unglücke und Gefahren, überhaupt in diesen betrübten Zeiten oft zu beten. 1849. Vorrede zum Gebete von der Kreuzigung Christi. Dieses Gebet ist gefunden auf dem Grabe unseres Herrn Jesu Christi im Jahre 783 und gesandt von dem Papst an Kaiser Karl, als er zum Streite zog, und gesandt zum heiligen Michael in Frankreich, wo es wunderschön mit goldenen Buchstaben gedruckt zu finden ist. – Wer dieses Gebet täglich liest oder lesen hört, oder bei sich trägt, soll nicht plötzlich sterben, nicht im Feuer verbrennen, nicht in die Hände der Feinde geraten, nicht in der Schlacht umkommen und nicht überwunden werden, und wenn eine Frau in Kindesnöten dieses Gebet liest oder lesen hört, so soll sie von dem Kinde entbunden und fröhlich Mutter werden, wenn dann das Kind geboren ist, so legt ihm dieses in die rechte Seite, und es soll von zweiundachtzig Unglücken befreit sein, und wer dieses Gebet bei sich trägt, soll nicht mit der fallenden Krankheit geplagt werden, und wenn ihr einen Menschen auf der Straße findet mit der Krankheit, so legt ihm dieses Gebet in die rechte Seite, so soll er aufstehen und gesund sein; und wer damit spottet, der sei verflucht. – Glaubt es fest, was hier geschrieben steht. Es ist so gewiß wahr, als das Evangelium. Wer dieses Gebet im Hause hat, dem kann kein Schaden geschehen von Donner und Blitz, und wenn einer dieses Gebet täglich liest oder lesen hört, oder bei sich trägt, der soll drei Tage vor seinem Tode ein Zeichen haben von Gott, und daraus verstehen, dies ist mein Sterbetag.« Dann folgt unter der Überschrift »Anrufung zum Kreuze Christi« ein ziemlich langes Gebet, das hier von keinem Interesse ist. – Der Oldenburger Druck stimmt mit dem Vechtaer beinahe überein.