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Nicht weit von der Brücke, die auf der Landstraße Vechta-Goldenstedt über den Moorbach führt, liegt nach Osten [323] hin eine Erhöhung, in welcher ein Schatz vergraben ist, der vom Teufel bewacht wird. Einst haben Oyther junge Leute den Entschluß gefaßt, den Schatz zu heben und sich das Versprechen gegeben, bei der Nachgrabung kein Wort zu reden. Zur Nachtzeit geben sie sich an die Arbeit und haben bald einen großen Kessel, der den Schatz enthielt, blosgelegt. Da kommt, als sie sich anschicken, den Kessel zu heben, auf einer Gans ein Mann angeritten und bietet den Arbeitern einen guten Abend. Die Leute schweigen der Verabredung gemäß. Der Fremde wiederholt seinen Gruß, und als wiederum Stillschweigen erfolgt, wird er böse. »Ich habe mich verirrt,« bemerkt er, »muß um Mitternacht auf einer Hochzeit sein, um dort zu kochen, und ihr wollt einen Verirrten nicht einmal zurechtweisen?« »Nach einem Koch siehst du auch aus,« erwiedert ihm hitzig einer der Oyther, und alsbald versinkt der Kessel in die Tiefe und der Fremdling ist verschwunden. Der Schatz harrt noch jetzt seines Befreiers.