i.

Auf dem alten Schlosse Hopen bei Lohne befand sich bislang ein Ahnensaal mit den Bildern früherer Besitzer oder deren Abkömmlinge, darunter das Bildnis einer Nonne in der Tracht der Cisterzienserinnen. Eines Abends erhält der Bewohner des Schlosses Besuch von einem Amtmann von Schüttorf. [157] Dieser bleibt die Nacht über im Schlosse. Mitten in der Nacht öffnet sich plötzlich die Türe seines Schlafzimmers, eine Nonne in weißem Habit tritt herein, kommt an das Bett des Fremden, beugt sich über ihn und ist gleich darauf verschwunden. Am andern Morgen führt der Schloßbewohner seinen Gast durch das Haus und zeigt ihm auch den Ahnensaal. Als der Amtmann das Bild der Nonne erblickt, erstaunt er, tritt einen Schritt zurück und sagt: Diese ist mir in der Nacht erschienen. Ob etwas darauf erfolgt ist, hört man nicht. Nieberding bemerkt am Schlusse seiner Beschreibung des Gutes Hopen (Gesch. des Niederstifts Münster II, 464): »Es war früher die Sage auf diesem Gute von einer weißen Frau, deren Erscheinen in den Gängen des Hauses den baldigen Tod eines Gliedes der Familie ankündigte.«

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