k.
Eine Magd in Blexen kam eines Abends spät nach Hause. Als sie auf den Kirchhof gelangte, den sie passieren mußte, sah sie ein großes Gespenst mit einem weißen Laken. Sie glaubt, es ist der Knecht, der sie erschrecken will, reißt ihm das Laken weg und läuft nach Hause. Aber die nächste Nacht hörte sie eine Stimme, welche rief: »Gib mir mein Laken wieder!« indessen sie achtete des nicht. In der nachfolgenden Nacht kam die Stimme wieder. Jetzt hörte sie auch der Bauer und befahl der Magd, das Laken herauszugeben. Die Magd wollte das so nicht und ging anderen Tages zum Pastoren, um diesen um Rat zu fragen. Dieser sagte ihr, sie müsse das Laken zur selben Zeit wieder dahin bringen, wo sie es genommen. Die Magd ging in der Nacht wieder auf den Kirchhof und rief: »Da hast du dein Laken wieder!« »Wenn das mein Laken ist, so bist du mein!« rief das Gespenst und war mit der Magd verschwunden. Dies aber haben der Bauer und der Knecht, die der Magd gefolgt waren, alles mit angehört, ohne Schaden zu nehmen.