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Am Wege von Friesoythe nach Altenoythe, kurz vor lezterem Dorf, steht auf einem Hügel ein Kreuz, das von einer Korken, uralten Linde beschattet wird. Das Kreuz wird Junkers Kreuz genannt, weil Hügel und Kreuz Eigentum des Junkers auf dem Gute Altenoythe gewesen sein sollen. Die Anlage, früher von jedermann angestaunt, hat infolge des Baues der Landstraße Friesoythe-Edewecht viel von ihrem alten Reize verloren. Hier soll sich der erste Altenoyther Violonist niedergelassen haben. Auf der Suche nach einem Wohnplatz durchstreifte er die Wildnisse unseres Nordens, kam hierher, fand den Ort paradiesisch schön und schlug hier seinen Wohnsitz auf. So entstand Altenoythe. (Bei Herstellung der neuen Chaussee wurde der Kreuzhügel stark beschnitten. Man stieß dabei auf Urnen, die aber mehr oder weniger alle in Scherben gingen. Nicht weit davon wurden in dem neuen Wege viele Menschengebeine, untermischt mit Ziegelbrocken, bloßgelegt. War beim Kreuze früher eine Kapelle mit Kirchhof gewesen oder waren hier zu Pestzeiten Leichen beerdigt oder moderten hier die Gebeine der im Treffen von 1623 gefallenen Mansfelder?)