g.

Ein Schiffer hatte im Winter sein Schiff zu Emden in den Hafen gelegt und seinen Steuermann zur Bewachung darauf gelassen. Als der Schiffer einmal wieder nachsah, fand er das Schiff nicht mehr ganz auf derselben Stelle, darum verbarg er sich ohne Wissen des Steuermanns auf dem Schiffe, um zu sehen, was der Steuermann damit anfange. In der Nacht wurden die Anker gelichtet, und fort gings in sausender Eile. Gegen Mitternacht wurde das Schiff angelegt, und der Steuermann stieg aus und entfernte sich. Jetzt kam auch der Schiffer aus seinem Verstecke hervor und sah sich um, aber alles war ihm fremd und unbekannt. Da nahm er sein Messer, schnitt einige Stäbe ab, die am Ufer standen, und begab sich mit denselben in sein Versteck zurück. Nicht lange nachher erschien auch der Steuermann wieder, und zurück ging die Fahrt in gleich sausender Eile; doch einmal erhielt das Schiff auf dem Wege einen tüchtigen Stoß, ohne indes weiter aufgehalten zu werden. Am andern Morgen fragte der Schiffer den Steuermann, was er denn über Nacht gemacht und wo er gewesen. Der Steuermann tat, als ob er von nichts wisse. Da holte der Schiffer die Stäbe hervor, die er in der Nacht an der fremden Küste geschnitten, und siehe da, es war spanisches Rohr. Da beichtete der Steuermann und sagte, er sei ein Walrider und müsse seinem Schicksale folgen. Auch fragte er den Schiffer, ob er den Stoß des Schiffes auf der Rückfahrt [470] wohl wahrgenommen, und gab an, er habe auf der Luftfahrt ein wenig zu niedrig gehalten, und das Schiff habe sich an einem Kirchturm (den er nannte) gestoßen. (Barßel).

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