b.
Als man die Kirche zu Ganderkesee baute, kam der Teufel hinzu und fragte, was sie da bauen wollten. »Ein Wirtshaus«, antworteten die Bauleute. Darüber war der Teufel froh und begann fleißig mit zu arbeiten. Er trug die großen mächtigen Steine herbei, welche in den Mauern stecken, und fügte sie ein, so daß der Bau rasch vorwärts kam. Allmählich aber, als man gar keine Scheerwände errichtete, vielmehr anfing, die Gewölbe herzustellen, erkannte er, daß man ihn betrogen und er an einer Kirche mit gearbeitet hatte. Wütend suchte er nun das Gemäuer einzustoßen, allein er hatte selbst zu gut gebaut, und er brachte es nicht weiter, als daß sein Schwanz und sein Pferdehuf sich in zwei Steinen abdrückten, die noch in der Mauer an der Südseite zu sehen sind.
Die Kirche in Oythe ist aus Findlingen erbaut. In einem Steine will man den Abdruck eines Pferdehufes sehen. Als die Kirche erbaut wurde, hat der Teufel versucht, zur Nachtzeit die fertigen Mauern niederzureißen, was ihm aber nicht gelungen ist. Der Pferdehuf zeugt noch von seinem Bemühen.