i.

Zu Rostrup, Ksp. Zwischenahn, starb vor mehreren Jahren eine wohlhabende Bauernfrau, wurde aber hernach noch oft wieder in ihrem weißen Leichenanzuge gesehen; bald war sie hier im Hause, bald da. Endlich erdreistete sich ein Mann [245] und fragte sie, ob sie noch etwas auf dem Herzen habe. Sie erwiderte, sie habe der Magd, welche sie in ihrer letzten Krankheit so treu gepflegt, einen neuen Wollrock versprochen, den habe jene noch nicht bekommen; und sie habe eher keine Ruhe, bis das geschehen sei; ob er ihr versprechen wolle, dafür zu sorgen. Als der Mann zitternd ja sagte, verlangte sie ein Pfand. Der Mann hatte wohl gehört, die Hand dürfe man ihr nicht geben, und reichte ihr die Pfeife. Jetzt verschwand sie. Die Pfeife aber wurde an der Stelle, wo jene angefaßt hatte, schwarz und fiel ab. Die Frau ist nachher nicht wieder gesehen worden, denn der Mann hielt Wort.

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