[Bist, Mann, geformt du aus so weichen Massen]

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Bist, Mann, geformt du aus so weichen Massen,
Daß dir die Schwertwucht lähmt die Weiberarme?
Kannst du nicht stehn im dichten Waffenschwarme,
Wenn Gott des Kampfes Wetter losgelassen?
Ha! nimmer soll dein Angesicht erblassen,
Gib Worte kühn des freien Herzens Harme,
Den Worten Schwertesstreiche, zorneswarme,
Wenn Schmach und Unrecht krallend dich umfassen.
Denn nicht allein auf blut'gem Schlachtenfelde
Ziemt's kühn zu wallen durch des Streites Nächte,
Nein, auch die Harfe mag zum Schwerte werden;
Denn daß den Klang des Heldenschwerts er melde,
Im edlen Streit mit Waffenliedern fechte –
Das ist die Pflicht des Sängers auf der Erden.

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