[173] Schwerer Abend

Die Tore aller Himmel stehen hoch
dem Dunkel offen,
Das lautlos einströmt,
wie in bodenlosen Trichter
Land niederreißend.
Schatten treten dichter
Aus lockren Poren
nachtgefüllter Schollen.
Die Pappeln,
die noch kaum von Sonne troffen,
Sind stumpf wie schwarze Kreuzesstämme
übers Land geschlagen.
Die Äcker wachsen grau und drohend –
Ebenen trüber Schlacke.
Nacht wirbelt aus den Wolkengruben,
über die die Stöße rollen
Schon kühler Winde,
und im dämmrigen Gezacke
Hellgrüner Weidenbüschel,
drin es rastend sich und röchelnd eingeschlagen,
Verglast das letzte Licht.

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