Ernst Schulze
(1789–1817)

Ernst Konrad Friedrich Schulze (Kupferstich von Wachsmann)

Biographie


1789

22. März: Ernst Konrad Friedrich Schulze wird als Sohn des Bürgermeisters und Enkel eines Celler Buchhändlers und eines Pastors in Celle geboren.

Wieland ist Schulzes großes Vorbild. Dessen Versepen, besonders der »Oberon«, inspirieren ihn zu dem Feengedicht »Lancelot vom See«.


1806

Er studiert nach dem Besuch des Gymnasiums Ernestinum in Göttingen Theologie.


1807

Mit 18 Jahren verfaßt er die Verserzählung »Psyche« (Leipzig), eine Nachdichtung von Apuleius' »Amor und Psyche«.


1808

Er wendet sich der Philologie, Literaturgeschichte und Ästhetik zu.


1812

Er promoviert und lehrt danach als Privatdozent.

Einen tiefen Einschnitt bedeutet der Tod der Geliebten und Freundin Cäcilie, Tochter des Orientalisten Thomas Christian Tychsen.


1813

In Göttingen erscheinen die seinem Förderer Bouterwek gewidmeten »Gedichte«, die die zwei bedeutenden Zyklen »Elegien« und »Episteln« enthalten. Im Vorwort distanziert sich Schulze noch entschieden von der Romantik.

Das stark romantisch geprägte Hauptwerk »Cäcilie« entsteht (bis 1815).


1814

Schulze dient ein halbes Jahr als Freiwilliger in einem Jägerbataillon.

Ab Juni: Er schreibt an dem »Poetischen Tagebuch«.

»Reise durch das Weserthal«.

Berufliche Aussichtslosigkeit, das Wissen um die eigene Krankheit und seine unglückliche Liebe zur älteren Schwester Cäcilies, Adelheid, überschatten seine letzten Jahre.


1817

Auf dem Totenbett erhält Schulze die Nachricht, daß die »Bezauberte Rose« den von Friedrich Arnold Brockhaus für die »Urania« ausgeschriebenen Preis als beste poetische Erzählung erhalten hat.

29. Juni: Mit nur 28 Jahren stirbt Schulze an Schwindsucht in Celle; seine Grabstätte befindet sich dort auf dem Altstädter Bürgerkirchhof.

Posthum erscheint: »Poetisches Tagebuch«, »Reise durch das Weserthal«, »Die bezauberte Rose« (Leipzig 1818), und »Cäcilie« (Leipzig 1818–1819).

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