15.

Der Vater der Erzählerin dieses hatte viele Tauben; doch ward sein Vergnügen gar sehr getrübt dadurch, daß die Drud ihm deren so viele zu Tode druckte, und die Mutter seiner deshalb spottete. Er that daher einen Stahl in den Taubenkobel, und die armen Tauben blieben fortan verschont. Dagegen machte sich die Drud nun an die Mutter. In der ersten Nacht gedachte sie zu sterben unter der Last, bis der Mann sie bey Namen rief.

In der zweyten hatte sie sich mit Nadeln versehen und stach auf die Drud, als sie kam, tapfer ein; vergebens; der Vater mußte wieder helfen. In der dritten Nacht hatte sie Weihwasser zur Seite; aber die Drud vermied die Wand, wo dieses hing, und warf sich vom Bettfuße aus über die Geplagte. Da ward es dieser aber zu stark, und sie berief die Drud auf morgen früh ein Zwirnknäuel zu entleihen.

Des andern Tages kam zuerst ein Mann, der ganz verwirrt im Zimmer herumsah, und als man ihn um sein Begehr fragte, nichts zu antworten wußte. Tiefenbach.

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