Am Strande

Am Strand, von Flocken Schaumes übertaut,
Lieg' ich gestreckt in duft'ges Heidekraut.
Ich schaue, wie die Flut in Grün und Gold
Und Purpur wechselnd mir zu Füßen rollt,
Und mir ans Ohr tönt in der Wogen Schwall
Geliebter Stimmen Widerhall.
Fern durch der schaumbekrönten Wellen Tanz,
Was schimmert weiß im Mittagssonnenglanz?
Ein Segel ist's; und noch ein andres blinkt,
Indes die Flut sich hebt und wieder sinkt.
Sie nahn! sie nahn! Die Fahrt geht küstenwärts!
Was klopfst du, ungestümes Herz?
Hoffnungen werden, die ich fast vergaß,
Von neuem wach; was ich vordem besaß,
Die Teuern all, die ich verlor, das Glück,
Die erste Liebe, kehren sie zurück? – –
Ach! in die Ferne schwinden, sichtbar kaum,
Die Segel hin am Himmelssaum.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek