[253] Widmung meiner Novelle »Die Steinklopfer«
(an Frau Josephine von Wertheimstein).
Dir, die du die Armuth kennst
Und des Darbens Qual –
Nicht weil du sie selbst erlitten,
Sondern weil du
Mit sehendem Aug'
Und fühlendem Herzen
Sie bei And'ren wahrnimmst
Und linderst tausendfach;
Und weil du,
Wenn es fruchtete,
Dem Pelikan gleich,
Die Brust dir öffnen würdest,
Um mit dem eigenen
Warmen Blut
Die darbende Menschheit zu letzen:
Dir sei dies Büchlein geweiht –
Dies Büchlein
Menschlicher Noth,
[254]Menschlichen Kummers,
Menschlichen Duldens:
Ein Büchlein,
Das ein Dichter schrieb,
Der in allem Diesen
Wohlgeübt ist.