34.

Du ziehst, nicht sag' ich's, zum wievielten Male,
O Mond, am Himmel deine alten Kreise,
Derweil mich selber hier im alten Gleise
Du ziehen siehst durch diese süßen Thale.
Das Fenster aber dort, das blinkt, das schmale,
Ist noch vergittert nach der alten Weise;
Und kannst du, Freund, die Gitter mir nicht leise
Zerbrechen, ach, mit einem deiner Strahle?
Kannst du, wie ohne Widerstand die Scheiben
Du selbst durchdringst, nicht mich auch werden lassen,
Hineinzudringen, ganz in Licht zergangen?
Umsonst! ich muß am dunklen Boden bleiben;
Du gehst allein, Freund, Feind, den ich muß hassen,
Hin, wo du bleich willst ruhn auf roten Wangen.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek