37.

O die du mich in deine Fesseln zwangest,
Wie würde mir der Zwang, den ich empfinde,
In Lust sich wandeln, wenn du stets so linde
Die Fesseln schlängest, wie du heut sie schlangest,
Da du mir fesselnd Hand und Arm umrangest
Mit diesem Kranz, dem letzten Spätlingskinde
Der Sommerflur, und zu dem Angebinde
Mit süßen Blicken redetest, nein, sangest.
Den Blick, die Rede und des Kranzes Nelken
Will ich nach Hause tragen, und bewahren
Den Kranz im Schrank, den Blick, die Red' im Herzen.
Und wenn der schöne Kranz wird müssen welken,
So soll die Rede und der Blick nach Jahren
Mir blühn und glühn noch wie zwei ew'ge Kerzen.

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