9.

Ich kleide dich mit einem schönen Kleide,
Darin du sollst wie eine Fürstin prangen;
Lieb' ist das Kleid, das rings dich soll umfangen;
Wen Liebe schmückt, bedarf der Gold und Seide?
Ich schmücke dich mit köstlichem Geschmeide,
Das um dich soll in goldner Windung hangen;
Das Goldgeschmeid' ist Hoffnung und Verlangen,
Sie sind der Liebe goldne Kettlein beide.
Ich bau' dir eine sanftgewölbte Hütte,
Verschlungen aus dem Schatten dreier Äste,
Die drei sind Treue, G'nügsamkeit und Sitte.
Und wenn du mit mir willst zum stillen Feste
Einziehn und wohnen in des Hüttleins Mitte,
So wird es uns zum schönsten der Paläste.

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