3.
Ich hab' ein wonniges Gefild im Traum gesehn,
So heller Lichter, die mir noch im Herzen stehn.
Ich weiß nicht, ob ein Land, wo ich daheim einst war,
Daheim einst werde sein, doch heimisch wunderbar.
[103]So heimisch war es mir, so heimlich und geheim,
Vertraulich zeigte mir sein Sehnen jeder Keim.
Ich sah das grüne Laub, das nie wird Windesraub,
Die Luft von keinem als erfüllt von Blütenstaub.
Ich sah des Waldes Kranz im Abendsonnenglanz,
Der doch nicht unterging und hell war immer ganz.
Da ich so helle seh' in Träumen, soll ich klagen,
Daß mehr und mehr den Dienst die Augen mir versagen?
Jawohl, es sieht ein Mensch mit Augen nicht allein;
Was sehenswert ist, sieht dein inn'res Licht allein.