2.

Du, die wir nie mit unsern Klagen wecken,
Warum so früh ruhst du von deinem Gange?
War dir wohl vor des Mittags Schwülen bange?
Schuf wohl des fernen Abends Frost dir Schrecken?
Nein! Mutig hobst du deinen Schritt, den kecken,
In deiner Jugend vollstem Überschwange;
Dein Blick in ungeduld'gem Hoffnungsdrange
Flog vorwärts nach des Lebens blum'gen Strecken.
Nicht wie ein zagend Kind, das grambeladen
Sich nach der Mutter heimsehnt in die Ferne,
Wardst du vom Wink der Mutter heimgeladen.
Ein strenger Vater rief, wo du noch gerne
Gegangen wärst, dich ab von deinen Pfaden,
Daß Kindessinn vor ihm sich beugen lerne.

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