8. Dulde:
Wenn Gott vns durch sein wort im geiste wil ernewen/
So schicket er vns zu/ was vns im dulden übt/
Vnd machet vns geschickt zu nemen/ wenn er gibt/
Was vnser hertze kan zu seinem dienste beügen.
Gott wil vns/ wenn er straft/ sein vaterhertze zeigen:
Er liebet/ den er straft/ er strafet/ den er liebt.
Drümb leidet mit gedult. Denn/ wen er hie betrübt
Seyd frölich vnd getrost/ den wird er dort erfrewen.
Was diese welt verwirfft/ das hat in jener stat
Wer hie in dieser welt mit Christo mangel hat/
Den kan vnd wil er dort mit seiner völle weiden.
Wen diese welt erhebt/ ist jener welt ein spott.
Wer hie dem herren dient/ der herschet dort mit Gott/
Wer dort mit herschen wil/ der muss auch hie mit leiden.