49.

Bewunderung, die Muse des Gesanges,
Gebeut mir stets, daß ich das Höchste preise:
Drum rühmt ich Künstler, Fürsten, Fraun und Weise,
Dem Zuge folgend eines großen Hanges.
Dich nenn ich nun die Seele dieses Dranges,
Den sonn'gen Gipfel meiner Lebensreise,
Den Mittelpunkt, um den ich lobend kreise,
Bestrickt vom Schwindel des Planetenganges.
Doch wenn vor Liebe deine Worte beben,
O so verleihst du, Freund! mir mehr in diesen,
Als meiner Kunst beschieden ist zu geben.
Zwar hat auch dir die Welt sich hold erwiesen;
Denn schöner stirbt ein solcher, den im Leben
Ein unvergänglicher Gesang gepriesen.

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