7.

Nach langer Arbeit Glücklichem Vollbringen
Mit süßem Nichts die Tage zu verträumen,
Bei jedem flüchtigen Genuß zu säumen,
Am Großen sich ergötzend und Geringen:
Aus edlen Dichtern einen Vers zu singen,
Gestreckt ins Gras, wo laute Quellen schäumen,
An Rosenhecken, unter Lindenbäumen
Das Leben unbesorgt dahin zu bringen.
Im Mai die Stirn mit jungem Laub zu krönen,
Die lauen Nächte, bis es wieder taget,
Durch Weingenuß und Liebe zu verschönen:
Dies ist, und wenn mich auch darob verklaget
Ein Sittenrichter, der es will verpönen,
Das Einzige, was meinem Sinn behaget.

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