Zweyhundert ein und achtzigstes Sonett.

Hast Höchstes nun, was du vermagst, begangen,
O grimmer Tod; hast Amor's Reich verheeret;
Hast nun der Schönheit Blüth' und Licht zerstöret,
Und hältst es nun in kleiner Gruft umfangen.
Hast unserm Leben nun entwandt sein Prangen,
Und seine höchste Zierde ihm verzehret;
Doch Ruhm und Stärke, welche ewig währet,
Verfiel dir nicht; hast eitel Erd' empfangen;
Jenes der Himmel, den ihr Glanz erhoben
Zu Freud' und Stolz, wie schön'rer Sonne Feuer;
Und ewig bleibt der Welt das Gute theuer.
Mitleid besieg' in solcher Siegesfeyer,
O neuer Engel, Euer Herz, dort oben,
Wie Eure Schönheit meines hier umwoben.

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