[119] Nur du!
Ein Schrecken ist mir und ein Grauen
Die Aehnlichkeit, von der man spricht,
Ich will nicht deine Züge schauen
In einem fremden Angesicht! –
Vernehmen nicht aus fremdem Munde
Will ich der theuern Stimme Klang,
Die einst wie eine Himmelskunde
Beseligend mein Herz durchdrang.
Denn deine Schönheit ist der Schimmer,
Der hell durch meine Nächte bricht;
Den Glanz von oben trübe nimmer
Ein falschem Schein erborgtes Licht.
[120]
Mir ist von myst'schen Geistersängen
Ein süßer Wiederhall dein Wort,
Und unvermischt mit ird'schen Klängen
Hall' es in meiner Seele fort.