Ovid
(Publius Ovidius Naso)
(20.3.43 v. Chr. – um 18 n. Chr.)

Biographie

20.3.43 vor Christus

Publius Ovidius Naso wird in Sulmo (Mittelitalien) geboren. Er stammt aus einer Ritterfamilie. In Rom und Athen erhält er eine Ausbildung in Rhetorik und unternimmt anschließend Reisen nach Sizilien und Kleinasien.

Nach einer kurzen Tätigkeit im Staatsdienst widmet er sich ganz der Dichtung. Bereits in seiner Jugend beginnt er, eine Tragödie mit dem Titel »Medea« zu verfassen, von der allerdings nichts erhalten ist. Seine Sammlung von »Liebeselegien« (»Amores«), die einer Corinna genannten Geliebten gewidmet sind, macht ihn berühmt.

Seine liberalen Ansichten über die Liebe, die auch in seinen »Briefen berühmter Frauen« (Heroides) und der »Liebeskunst« (Ars amatoria) zum Ausdruck kommen, stehen im Widerspruch zu den Versuchen des Kaisers Augustus, den Verfall der Sitten zu bekämpfen. Aus diesem Grund sieht Ovid sich veranlaßt, mit seinem Buch »Heilmittel gegen die Liebe« eine Art Widerruf zu verfassen.

Die Hauptwerke Ovids sind die »Fasti«, ein Festkalender, und die »Verwandlungen«. Das Werk »Fasti« wird jedoch nur zur Hälfte fertig, die sechs Bücher umfassen die ersten sechs Monate des Jahres bis Juni. Bei den »Verwandlungen« handelt es sich um eine Sammlung aus 256 in Hexametern verfaßten Verwandlungssagen der griechischen und römischen Götterwelt in 15 Büchern.


8 nach Christus

Ovid wird von Augustus (angeblich wegen der Anstößigkeit seiner frühen Gedichte) nach Tomis (heute Constanta in Rumänien) am Schwarzen Meer verbannt, wo er den Rest seines Lebens verbringt. Er schreibt dort zahlreiche Lieder, in denen er sein Schicksal beklagt. Sie sind in den Sammlungen »Gedichte der Trauer« (Tristia) und »Briefe vom Schwarzen Meer« (Epistulae ex Ponto) zusammengefaßt.


18 nach Christus

Ovid stirbt in Tomis.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek