[5] Sonette

1840

1.

O haltet mich mit Bitten nicht zurücke
Wenn ich im Sehnen nach der Freiheit Lichte
Zu hohen Zielen meine Blicke richte,
Von keinem Glück weiß als vom Völkerglücke.
Mir ward einmal die Weisung vom Geschicke
Daß ich im Schaun prophetischer Gesichte
Dem Dienst der Zukunft freudig mich verpflichte,
Von keinem Glück weiß als vom Völkerglücke.
Ihr Glücklichen! Ihr mögt in Eurem Frieden
Den Gatten weihn zum Kampf für's Vaterland
In Euren Kindern Streiter ihm erziehen.
Ich aber habe nichts ihm, nichts zu bieten
Als meiner Lieder kühnen Freiheitsbrand,
Das Einzige was mir mein Gott verliehen.

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