Violen und Rosen
Ich ging in's Feld und wollte Blumen holen:
Da sah ich stehn ein Kind in den Violen
Mit Lippen, wie zwei junge Rosenknospen.
Nun waren die Violen gleich verschwunden,
Ich konnte meine Augen nimmer wenden
Von jenen Rosenknospen ihres Mundes.
Und als die Mutter frug: Wo sind die Blumen,
Daß wir sie morgen mit zu Markte nehmen?
Sprach ich: Die Knospen sind noch nicht gesprungen.