Südwärts
Durch die nordische Winternacht
auf harten, hallenden Schienenwegen
fahr ich südlicher Knospenpracht
fahr ich italischem Lenz entgegen.
Tief und tiefer ins Land hinein,
scheu, wie Träume die Nacht durchgleiten.
Schon spielt ein ernster rosiger Schein
auf den weißen, schweigenden Weiten.
Und der schneeige Duft zerrinnt.
Leise will sich die Ebene heben . . .
küssend fühl ich den Morgenwind
durch das flatternde Haar mir schweben.
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Und die Arme breite ich aus,
nordwärts greifen die zitternden Hände:
In das Land unserer Sehnsucht fahr ich hinaus
Und du? – Wer nur sagte, wo ich dich fände! –
Die Sonne von Capri steigt und glüht,
in den Grotten kichert es leise, lose . . .
und auf dem Monte Tiberio blüht
einsam die erste Rose.
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