Frühling am Meer

Nun braust vom Felsen
zum Meeresstrand
auf Wolkenschwingen
der Sturm durchs Land;
am Dünenhange
zerschmilzt der Schnee: –
in Frühlingsjubel
erbraust die See! –
Und sproßt kein Blättchen
aus Sand und Stein,
und lacht kein Veilchen
im Sonnenschein, –
Schaumkämme blitzen
wie Blütenschnee:
in Jubelhymnen
erbraust die See! –
Wie Gottes Odem
die Luft so rein!
[22]
Ich sauge den Frühling
ins Herz hinein:
da fließt vom Auge
zertauter Schnee; –
in Sturmakkorden
erbraust die See! –
Zu meinen Häupten
die Möwe zieht,
weit über die Wasser
erschallt mein Lied:
Verweht vom Sturme
des Winters Weh –
in Frühlingsjubeln
erbraust die See!

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