An Theone

(Nachruf der Freunde.)


Im schnellen Flug der Horen
Schwand deiner Nähe Glück.
Was wir in dir verloren,
Bringt uns kein Wunsch zurück.
Wie hofften wir im Lenze
Des Bruders uns zu freu'n,
Und heitre Blumenkränze
Auf deinen Pfad zu streu'n!
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Doch wie des Traums Entzücken
Beim Strahl des Morgens flieht,
Entschwebst du unsern Blicken,
Da kaum der Frühling glüht.
Dir blüht, wo du auch weilest,
Rings um dich Zauberflur;
Uns wird, da du enteilest,
Entzaubert die Natur.
Zur Treue still verbunden
Bleibt unser Kreis umschwebt
Vom Schatten sel'ger Stunden,
Die einst dein Hauch belebt.
Oft wird im trunknen Wähnen,
Wenn Trennungstage flieh'n,
Der Geist in leisen Tönen
Zu dir hinüber zieh'n,
Oft wird am Wasserfalle,
Den du so gern besucht,
Im spiegelnden Krystalle
Von uns dein Bild gesucht.
Wo Buchen sanft umdüstern
Der Felsen Wände Moos,
Entsteigt dann unter Flüstern
Dein Nam' der Wellen Schoß.

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