159. Hörup.

Als man die Kirche zu Hörup auf Alsen bauen wollte, begann man damit am Fuße des Berges, worauf sie jetzt steht. Nachts aber kamen die Geister und zerstörten alles, was am Tage vorher getan war. Und als am Morgen die Bauleute den Bau wieder fortsetzen wollten, kam eine Stimme aus dem Berge und rief: »Höger up! Höger up!« Man folgte der Weisung, rückte etwas höher hinauf und begann zum zweiten Male. Aber am andern Morgen war wieder alles zerstört und die Stimme rief abermals: »Höger up! Höger up!« Da stieg man bis zur Spitze des Berges und von nun an schwieg die Stimme, und der Bau ward nicht weiter gestört. Darnach aber hat man später die Kirche und das Dorf Högerup genannt, woraus allmählich Hörup geworden ist. Und das Dorf liegt am höchsten von allen auf der Insel, daß man es fast von jedem freien Punkte derselben sehen kann.


Schriftlich. – Ähnliche Sagen, wie die S. 118 ff. mitgeteilten, erzählt man auch vom Bau der Kirchen zuWarder (man ließ ein blindes Pferd gehen, als der Teufel immer die Steine wegschleppte), zu Gnissau, zu Süderau (zusammengejochte Ochsen), zu Bovenau (Provinzialbericht 1824, Heft 3, S. 72), zuWestensee (Kirchenbuch daselbst vom Jahr 1727, S. 101, 102), zu Heils im Amt Hadersleben (Rhode, Haderslev-Amt S. 375). – Über Herrested, Thiele, Danm. Folkes. I, 250. Süderstapel, Bolten, Stapelholm S. 191.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek