Der schwarze Prinz

Schwarzer Prinz und König Hans
Maßen sich in raschem Waffentanz,
Bis der Prinz den König überwand
Mit der erzgeschienten Hand.
Ins Gezelt nahm er den Raub,
Wusch den Wunden rein von Blut und Staub,
Bog das Knie und bot den Labetrank
Ihm, der tief in Gram versank.
Frankreichs armer König träumt
Also schwer, daß er den Wein versäumt,
Ihn ermahnt der Prinz wie er's vermag:
»Herr, es ist des Schicksals Tag!
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Manchen hattet Ihr gestreckt,
Da Ihr sanket, Herr, mich hat's erschreckt,
Doch man lebt, und blieb nur Ehre heil,
Duldet man sein menschlich Teil!
Morgen als des Friedens Pfand
Send ich Euch nach meinem Engelland.
Zeit ist mächtig! Jede Fessel fällt!
Nur die Erde schließt und hält.«
König Hans, aus seinem Traum
Blickt er auf und sieht des Zeltes Raum,
Und in geisterbleichem Angesicht
Zweier schwarzer Augen Licht.
Er beschaut das edle Haupt,
Das ein unsichtbarer Kranz umlaubt,
Ärgert sich und murmelt: »Worte sind's.
Deine Augen spotten, Prinz!
Heuchle! Streichle meinen Schmerz!
Leis im Panzer jubelt dir das Herz.
Horch! Es triumphiert!« Der Sieger spricht:
»König, nein. Es jubelt nicht.
Ich bin eine kurze Kraft,
Heut geharnischt, morgen weggerafft!
Frühe Stunde lost' ich wie Achill,
Meinem Lose halt ich still.«

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