Das Vaterhaus

Hab Dank, hab Dank, du liebes Vaterhaus!
Du schirmtest meiner Jugend selges Leben.
Wie denk ich dein und denk es doch nicht aus,
Was du mir warst und was du mir gegeben.
Kein einziger von allen Erdenorten
Wird jemals so, wie du, mir heilig sein,
Denn was ich bin, bin ich durch dich geworden;
Das weiß ich nun; ich seh es endlich ein.
Ich mußte fort von dir und meinem Glück,
Hab nirgendwo ein andres Glück gefunden.
Dann kehrte ich zu spät, zu spät zurück,
Denn als ich kam, da warest du verschwunden.
Doch hab ich dich ganz so, wie du gewesen,
In meinem Herzen wieder aufgebaut
Und steig zu dir hinab, um zu genesen,
Wenn ich mich an der Welt hab krank geschaut.
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Hab Dank, hab Dank, du lichtes Vaterhaus!
Du warst ein Gnadenwerk, von Gott geschehen.
Du dehntest deine Hallen um mich aus,
Und ich, das Kind, ich hab sie nicht gesehen.
Doch, als ich dann die Räume meiner Jugend
Bei meiner Heimkehr nicht mehr stehen sah,
Da standest du, hell wie die Himmelstugend,
Vor meinem innern Auge plötzlich da.
Ich sehne mich hinauf, zu dir empor.
Ich glaube ja und möchte gern auch hoffen.
Wie groß, wie weitgeöffnet ist dein Thor;
O stünde es für mich, für mich auch offen!
Ich seh den Weg und will ihn ernstlich gehen;
Der Hüter winkt; er läßt, er läßt mich ein!
Ich muß hinauf, darf nicht mehr wartend stehen;
Ich will in meinem Vaterhause sein!
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