Das Gewissen

Was thatest du, als ich dich einstens bat,
Nach Gottes Wohlgefallen nur zu streben?
Ich wollte dir das Glück des Lebens geben;
Nun aber sag, was galt dir da mein Rath?
Was thatest du, als ich dich einst belehrt,
Daß deine Wege falsche Wege seien?
Ich wollte dich vom Bösen gern befreien;
Nun muß ich fragen: Hast du dich bekehrt?
Was thatest du, als ich dich dann verließ?
Ich glaubte wohl, du werdest mich vermissen
Und reuevoll um mich zu bitten wissen;
Nun frag ich dich: Was hat geholfen dies?
Jetzt komme ich ein letztes Mal zu dir
Und frage dich: Wozu bist du geboren?
Hörst du auch diesmal nicht, bist du verloren;
Ich bin es, dein Gewissen. Folge mir!
[72]

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek