Gottesgedanke

Ich bleib dir treu. Du wardst mit mir geboren
Als mein Begleiter für das Erdenthal.
Wir gingen uns niemals, niemals verloren;
Ich war die Welt; du warst mein Sonnenstrahl.
Ja, ich die Welt! Es ist der Schöpfung Ganzes
Im Menschen klein, doch völlig dargestellt,
Und athmet es im Lichte deines Glanzes,
So ist es eine große, schöne Welt.
Ich bleib dir treu. Es wechselten die Zeiten
Es kamen Jahre, Monde, Tag und Nacht.
Sie waren Bilder einstger Ewigkeiten,
Und du hast sie verständlich mir gemacht.
Ich leb ein äußres und ein innres Leben,
Eins mehr für hier, das andre mehr für dort,
Und soll ich beiden Ziel und Richtung geben,
So find ich nur durch dich das rechte Wort.
[6]
Ich bleib dir treu, du herrlicher Gedanke,
Daß Gott auch meine kleine Welt regiert.
Vor dir fällt jede, auch die letzte Schranke,
An welcher selbst der Muth den Muth verliert.
Du warst die einzge Leuchte mir auf Erden
Und wirst sie mir für ewig, ewig sein.
Wer darnach trachtet, selig einst zu werden,
Der wird es nur durch dich, durch dich allein.
[7]

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek