[222] Lezter Trost
Dumpf rauscht der See, von Nebeln übergraut,
Der Glühwurm flimmt im schwarzen Burggemäuer;
Die Nachtluft, bang und schwer wie Geisterlaut,
Saust an der Klippe finsterm Efeuschleier.
Wo schwankend hier des Abgrunds Tanne knirrt,
Und graunvoll aus der Uferklüfte Schatten
Des Todtenvogels träger Fittig schwirrt,
Fühl' ich der Sehnsucht wilden Schmerz ermatten.
Mit jedem Blick der heilgen Sterne, fällt
(Wie wenn die Düsterniß der Alpenhöle
Mit ungewissem Glanz der Mond erhellt)
Ein Stral von Hoffnung sanft in meine Seele.
Du, die sich tief in mir, ein Leben, denkt,
Aus allen Sfären, Seele! tönt es nieder:
Zum Staube wird was Staub ist nur versenkt,
Des Himmels Funke kehrt zum Himmel wieder!