62.
Ein thätiges Christenthum
Daß glauben, lieben und das leiden
Die lassen sich nicht gerne scheiden;
Der diese drey begehrt zu trennen,
Den darff man keinen Christen nennen.
[110]Dann der, dem leiden ist verdrießlich,
Bey dem ist auch das glauben mißlich;
Wo Glauben nicht daheime wohnet,
Ist auch dem lieben abgelohnet.
Drum kümmts, daß viel vom Glauben weichen,
Damit sie gute Tag erreichen,
Und daß sie den so mördlich hassen,
Der Glauben hält, den sie verlassen.