Auf eine Hand

Die Hand, die zitternd in der meinen lag
Am Maientag, als weit die Amseln sangen,
Die heimlich mir, ein unbewußt Verlangen,
Im Garten einst die frische Rose brach.
Die mir, wenn staubbedeckt der heiße Tag
In Mannespflicht und Arbeit war gegangen,
Am weißen Arme blitzen Güldenspangen,
Den kühlen Trunk kredenzte im Gemach.
Die liebestill manch Hinderniß entrückte
Und breite Sorgenströme überbrückte,
Die treue Hand, die schöne, anmutreiche.
O laß sie ruhen einst auf meinem Herzen,
Wenn ich verlasse dieses Land der Schmerzen,
Daß ich gesegnet bin, wenn ich erbleiche.

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