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An Pastor Dingelstedt
In dieser Dunkelheit der Trennungen von Freunden,
In dieser Einsamkeit von ädlerem Genuß,
Umringt vielleicht, wie Du, von innern, äußern Feinden
Wie Du – um kurz zu seyn – von Lebensüberdruß,
Ach treuer Dingelstedt! was kann, um Dich zu trösten,
Da wir am Grabe stehn, wo all Dein Glück itzt ruht,
Was kann ich sagen? – – – Ist die Hofnung der Erlösten
Nicht unser bestes Rittergut?
Sie liebte – Ach warum mit Bildern Dich bestürmen
Die Dir des Freundes Hand, mit Recht itzt hart – entzieht – –
Sie ist nicht mehr – – – Sie ist! sie wird Dich noch beschirmen
Wenn rathlos sich Dein Geist um nach dem Hafen sieht
Und keinen finden kann, ich sage redlich, keinen
Als immer nur den alten einen.
Sie ist! Du zweiffelst Freund! nein Aedler! zweifle nicht!
Es leben wenig Freund' auf Erden
Und immer mehr wirds der Beschwerden
Der Mißverständnisse, des Mißtrauns und des Wahns,
Des Wiederspruchs verschiedner Plans.
Allein sie ist! und feiner, ädler, fester
Lebt sie nun ganz für Dich, Du Bester!