[332] 2.

Der leidige Frieden
Hat lang gewährt,
Wir waren geschieden,
Mein gutes Schwert!
Derweil ich gekostet
Im Keller den Wein,
Hingst du verrostet
An der Wand allein.
Von Sorte zu Sorte
Probiert ich den Wein,
Indessen dorrte
Das Blut dir ein.
Ist endlich entglommen
Der heiße Streit,
Mein Schwert, und gekommen
Ist deine Zeit.
Ich gab deiner Klingen
Den blanken Schliff,
Ich lasse dich singen
Den Todespfiff.
Im Pulvernebel
Die Arbeit rauscht,
Wir haben, o Säbel,
Die Freuden getauscht.
Im brausenden Moste,
Mein durstiges Erz,
Betrinke dich, koste
Von Herz zu Herz.
Derweil du gekostet
Das rote Blut,
[333]
Ist mir eingerostet
Der Hals vor Glut.

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