Dichters Klagelied über das junge Deutschland
Da droben auf jenem Berge,
Da steh ich tausendmal
An meinem Stabe gebogen
Und schaue hinab ins Tal;
Folg meiner Gedankenherde,
Mein Herz bewahret mir sie;
Die Kunst ist herabgekommen
Und weiß wohl selber nicht wie.
Da stehet von schönen Blumen
Die ganze Wiese so voll,
Ich breche sie, ohne zu wissen,
Wem ich sie geben soll.
Und Regen, Sturm und Gewitter
Verpaß ich unter dem Baum;
Die Türe dort bleibt verschlossen,
Und alles ist leider ein Traum.
Es stehet ein Regenbogen
Wohl über jenem Haus;
Poesie ist weggezogen,
Und weit in das Land hinaus;
Hinaus in das Land und weiter,
Vielleicht gar über die See.
Vorüber, ihr Schweine, vorüber!
Dem Dichter ist gar so weh.